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I love Scotland!

Nach meiner Rückkehr aus Schottland passt folgender  Gälischer Spruch "Tha mi cinnteach gum bi mi a’ tilleadh do dh’ Alba," was übersetzt so viel heißt wie "Ich bin sicher, dass ich nach Schottland zurückkehren werde!" Und tatsächlich bin ich sicher, das wunderbare Land wieder zu bereisen. Noch beseelt von den vielen Erlebnissen, möchte ich euch einige Eindrücke zeigen und lade Interessierte zu (m)einem Foto-Trip ein.

 

Mit 3,5 Millionen Besuchern pro Jahr zählt Edinburgh zu den populärsten Destinationen. Aber es muss nicht unbedingt die schottische Hauptstadt sein! Bewusst wählten wir ein Hotel in der Nähe von Aberdeen aus, um von dort Erkundungen zu unternehmen. Immerhin blickt Obar Dheathain = schottisch-gälisch: (æbəˈdiːn), was übersetzt „Mündung des Dee“ bedeutet auf eine fast 8.000-jährige Geschichte zurück. Die "Bridge of Dee" wird mit dem Jahr 1527 datiert und das renommierte King´s College wurde 1495 gegründet. Beim Bummel durch die Altstadt stöberte ich natürlich in einem "Buchladen". Leider gab es keine "deutschsprachige" Literatur zur Stadtgeschichte oder etwaige Reiseführer. Aber keine Sorge, mein untrügliches Gespür für Sehenswertes bescherte uns hinreichendes "schottisches Feeling" für das Auge und die Seele. 

Bekanntheit erlangte Aberdeen, die auch "Granitstadt" oder "Silver City" genannt wird, durch den Abbau des grauen Baumaterials und die imposanten Gebäude zeugen eindrucksvoll davon, vor allem wenn die Sonnenstrahlen den Granitanteil zum Glitzern bringen. Besonders erwähnenswert ist das Marischall Collage im gotischen Stil, das weltweit zweitgrößte Granitbauwerk. Durch Ölvorkommen und die Ölindustrie zählt Aberdeen zu den wohlhabenden Städten. Der Reiz entsteht durch Moderne und Tradition mit kosmopolitischem Flair. Bereits sechs mal hat die Stadt den Wettbewerb "Stadt der Blüte" gewonnen und ist berühmt für seine vielen Parks. Als Küstenstadt prägt der Hafen nicht nur die Wirtschaft, sondern auch das Stadtbild. Bei den Besichtigungen haben wir uns allerdings auf die urigen 400 Jahre alten Fischerhäuschen beschränkt und die direkte Strandlage genossen … 

Unser Hotel, welches ich bereits kurz erwähnte, ist ein paar Meilen von Aberdeen entfernt.  Das ehemalige Herrenhaus liegt eingebettet in einer riesigen Park-Landschaft und ich spürte dort besonders, was man als heutigen Luxus bezeichnet. R A U M  … zu haben. Im Salon zu verweilen, beim Blick nach draußen, das Auge im satten Grün schweifen lassen und der Seele Zeit und Raum geben … 

 

Keine Sorge ich bekomme keine Provision, kann das Hotel aber jedem der stilecht Schottland erleben möchte empfehlen. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt und verlebten unvergessene Stunden. Das Ambiente hat mich als Autorin an "Highland Sagas" erinnert und ich begegnete nicht selten (m)einem "Krafttier," der die letzte Zeit eine besondere Rolle für mich spielt. Der Hirsch ist ein symbolträchtiges Geschöpf und wer weiß, vielleicht kann ich es doch noch in eine Geschichte einbinden. Spirituelle Momente für den Geist und eine hervorragende Küche für unser leibliches Wohl. Als Gäste, die gutes Essen zu schätzen wissen, darf ich anmerken, dass sogar die Queen schon dort speiste, ehe sie weiter zum royalen Sommersitz nach Balmoral aufbrach. 

In Aberdeenshire befinden sich viele Schlösser und Burgen, die es lohnt anzuschauen. Das spektakulärste dürfe "Dunnotttar Castle" sein und in der Tat waren wir beeindruckt.  Die Burgruine steht auf einer felsigen Landzunge und besticht durch ihre malerische Lage. Geschichtsträchtig spielte sie in vielen Epochen eine Rolle und wurde mehrmals als Filmkulisse genutzt. Der Felsen soll schon im 5. Jahrhundert durch die Pikten besiedelt worden sein und man spürt die Magie überall. Ein wahrlich spektakulärer Kraftplatz, an dem wir uns lange aufgehalten haben, um dessen Aura zu spüren … Natürlich habe ich ein Ritual an dieser exponierten Stelle durchgeführt und stellt euch vor, ich begegnete wieder "Krafttieren". Drei Robben waren in der Bucht zu sehen. Leider waren sie von oben nicht so gut mit der Kamera einzufangen, aber man kann sie schon erkennen …    

 

Nur einige Kilometer entfernt findet man das kleine Städtchen "Stonehaven," das einen Besuch wert ist. Man kann im Küstenort flanieren und im Hafen absolut frischen Fisch genießen. Im Sommer finden dort einige Veranstaltungen wie beispielsweise das Hogmanay Spektakel, die Highlands Games oder das Folk Festival statt. Aber auch ein beschaulicher Spaziergang am Strand und die spätere Einkehr im "Waterfront Cafe" sorgen für Urlaubsfeeling. Mein absoluter Tipp: Probiert unbedingt die "Victoria Torte."  

Wenn ihr noch Lust habt, folgt mir zu weiteren Sehenswürdigkeiten (St. Mary’s Chapel, Blairs Collage, Drum Castle) oder Impressionen die wir in einer Woche erleben durften.  Obwohl 7 Tage nun wirklich nicht lang sind, haben wir einen wundervollen, um nicht zu sagen tollen Einblick in das Land und die Gegend um Aberdeen (Aberdeenshire) gewonnen. Die Begegnungen waren immer von einer herzlichen Art und wir erfuhren nicht nur einmal freundliche Hilfsbereitschaft. 

Ein Beispiel: Wir fragten einen Herrn nach dem schnellsten Fuß-Weg  vom Schloss Dunnottar Castle in die Stadt Stonehaven. Der Gefragte fackelte nicht lange und bot uns an, dass er uns hinfahren würde. Er brachte uns, obwohl er einen anderen Heimweg hatte zum Hafen und wünschte uns eine schöne Zeit in seinem Land.

 

Ja, die hatten wir und ich kann aus vollem Herzen sagen: "We Love SCOTLAND" 

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Kommentare: 2
  • #1

    Franziska Bauer (Sonntag, 25 August 2019 10:39)

    Ganz wunderbarer Artikel, fantastische Fotoserie!

  • #2

    Susi Schnitzenberger (Dienstag, 17 September 2019 12:58)

    Echt tolle Fotos - da will ich unbedingt auch hin!